Fernglas mit Entfernungsmesser

Absolute Präzision mit einem Entferungsmesser

Entfernungsmesser sind den meisten Menschen vor allem vom Bau bekannt, wo Ingenieure auf Baustellen Entfernungen vermessen müssen. Am häufigsten aber werden Ferngläser mit Entfernungsmesser auf der Jagd, auf dem Wasser oder auch beim Golf eingesetzt. Für alle Anwendungsgebiete gibt es spezielle Modelle, die genau die richtigen Eigenschaften besitzen.

Traditionell gibt es zwei unterschiedliche Varianten, um Entfernungen zu messen. Die erste Methode, die bereits seit etwa 1900 verbreitet ist, basiert auf Trigonometrie. Diese Entfernungsmesser sind mittlerweile veraltet und werden kaum noch eingesetzt. Die moderne Variante basiert auf dem Prinzip „Signale aussehen und die Zeit messen, bis die Signale wieder zurückkommen“. Diese Geräte können dabei auf die Technologien Sonar, Laser oder Radar setzen, um Signale auszusenden. Die gebräuchlichste Variante dabei ist der Laser Entferungsmesser.

Wie funktioniert ein Laser Enfernungsmesser?

Die Messung wird durch das Fernglas oder den Entfernungsmesser gestarte indem ein Laserstrahl ausgesendet wird. Dieser Strahl wird von dem Objekt, zum dem die Entfernung gemessen werden soll, reflektiert. Durch Streuung und Absorption geht ein Teil des Strahls verloren. Der übrige Strahl trifft dann zurück auf das Messgerät und wird dort von einer Fotozelle aufgenommen. Bei einer Fotozelle handelt es sich um einen Halbleiter, der dann elektrisch leitet, wenn Strahlung mit einer Wellenlänge im Bereich Licht (300-700nm) darauf trifft. Da der Laserstrahl sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt und diese konstant ist, kann nun aufgrund der benötigten Zeit für die Strecke die Entfernung direkt im Fernglas errechnet werden. Die Zeiten spielen sich in der Regel im Nanosekunden Bereich ab und erfordern daher eine sehr genaue Messung. Um eine höhere Genauigkeit zu gewährleisten, senden die meisten Entfernungsmesser eine Serie von Strahlen aus und bilden aus den gemessenen Zeiten einen Mittelwert.

Scan Modus

Neben der punktuellen Entfernungsmessung („One-touch“) verfügen manche Ferngläser auch über einen sogenannten Scan Modus. Dieser Modus misst kontinuierlich die Entfernung zu einem Objekt im Sucher. Dies kann besonders bei beweglichen Zielen für Jäger interessant sein. Man sollte allerdings bedenken, dass ein eingeschalteter Scan Modus bei einem Laser Entfernungsmesser sehr viel Energie kostet und dadurch die Batterien schneller zur Neige gehen.

Größen, Formen und Ausstattung

Ferngläser mit Entfernungsmesser gibt es in vielen verschiedenen Größen. Kompakte Modelle oder Monokulare sind meist für den Golfplatz gut geeignet. Die Entfernungsmesser für den Skipper sind in der Regel wasserdicht und haben auch einen eingebauten Kompass, um sich einfacher zu orientieren. Für den Jäger bieten manche High End Modelle, wie sie zum Beispiel Zeiss oder Leica anfertigen, auch Ballistik Informationen. Das System errechnet dann mit Hilfe der Entfernung und eine Munitionstabelle die ballistische Kurve und gibt den spezifischen Haltepunkt an. Mit überlegener Technik gelingt so der perfekte Schuss.